Kultur und Gesellschaft                                  

                                        

 In China ist, besonders auf die Kultur bezogen, vieles anders. Zum Beispiel ist Weihnachten in China gar kein traditioneller Feiertag und für die Chinesen auch nicht besonders wichtig, da die meisten von ihnen buddhistisch und nur eine kleine Zahl katholisch sind. Doch viele Geschäfte oder Restaurants sind trotzdem mit Bildern des Weihnachtsmanns u.a. ,,weihnachtlich“ geschmückt, da viele von ihnen international wirken wollen. Daher sind auch Weihnachtsbäume sehr selten und bei ihrem Auftreten nur aus Plastik und sehr bunt geschmückt, da viele Chinesen dem Trend nachgehen wollen kann man diese dann einige Woche vor dem Fest im Supermarkt kaufen. Echte Weihnachtsbäume gibt es jedoch fast überhaupt nicht. Da dieser christliche Feiertag oftmals gar nicht gefeiert wird, ist auch Ostern in China fast völlig unbekannt. Christen gehen ihren Feierlichkeiten zwar nach und besuchen sowohl an Weihnachten als auch an Ostern die Kirche, dieser Brauch ist allerdings doch eher selten. Doch im Gegensatz zu Deutschland legen Chinesen wert auf andere Feste, welche bei uns völlig unbekannt sind. Als Beispiel das sog. Drachenbootfest, welches jedes Jahr am fünfte Tag des fünften Monats im Mondkalender der Chinesen gefeiert wird. Es ist ein traditioneller und seit 2008 sogar ein offizieller Feiertag. Dabei kommen viele in ihre eigentliche Heimat zurück und besuchen, so wie Deutsche an Weihnachten, ihre Verwandten. Drachenbootsrennen auf den Flüssen sind hierbei das Hauptspektakel. Dazu werden oftmals traditionell Reisbälle zubereitet und auch gegessen. In manchen Regionen Chinas ist es sogar üblich Gräser oder Blumen vor die Tür zu hängen, um Gesundheit und Sicherheit zu bringen. Der wichtigste Feiertag in China ist jedoch das Frühlingsfest, oder auch chinesisches Neujahrsfest. Dieses wird nach dem chinesischen Mondkalender am neuen Jahresanfang traditionell gefeiert. Dieses Fest ist bei den Chinesen in etwa eine Mischung aus Silvester und Weihnachten, bei dem man gemeinsam isst, sich beschenkt und am Ende, um Geister aus dem Haus zu vertreiben, vor jeder Haustür laute Knaller anzündet, so dass auch in China an diesem Tag der Himmel mit wunderschön bunten Feuerwerken erfüllt wird. Doch auch beim Essen weicht die chinesische Kultur deutlich von der deutschen ab. Der Chinese isst generell drei mal am Tag warm, da nur eine warme Mahlzeit in China als vollwertig gilt. So wird auch morgens etwas warmes zu sich genommen, allerdings nich etwa ein Spiegelei oder Waffeln wie es in Deutschland üblich wäre, sondern warme Teigtaschen, frittierte Nudeln, oder Reissuppe. Brot ist als Nahrungsmittel in China gar nicht verbreitet, da auch dieses kalt zu sich genommen wird. Da in China gerade das Abwechslungsreiche im Vordergrund steht, ist es untypisch für einen Chinesen beispielsweise nur ein Gericht zu bestellen, da dies als langweilig gilt. Es werden häufig nur für zwei Personen fünf oder sechs Gerichte bestellt und in die Mitte gestellt, damit jeder von allem probieren kann. Am Ende wird als Abschluss ein Schälchen Reis gebracht, dabei ist es besonders wichtig, dass der Reis nach den anderen Speisen und nicht davor gebracht wird, denn sonst gilt der Gastgeber als geizig und unfreundlich. Speist man allerdings im Kreise der Familie oder mit Freunden Zuhause, wird der Reis vor den anderen Speisen gebracht. Und auch wenn es beim Speisen darauf ankommt es sich gut gehen zu lassen, weshalb das Rauchen bei Tisch auch erlaubt ist, sollte man zum Beispiel beachten, die Stäbchen nie senkrecht in den Reis zu stecken, da dies das Symbol des Todes ist und nur bei Beerdigungen verwendet wird. Beim Speisen also sehr unangebracht. Auch auf die Gesellschaft wird in China sehr geachtet und es ist nicht gestattet, wenn man denn also eine Zigarette beim Speisen aufbrauchen möchte, den anderen Gästen keine anzubieten. Außerdem gehen Chinesen auch zum Nase schnäuzen immer auf die Toilette, da auch dies nicht angebracht wäre. Zum Trinken wird anstatt Wein o.ä. grüner Tee oder Suppe dazu gereicht da man in China Suppe nicht isst, sondern trinkt. Wenn der Gastgeber das Essen beenden möchte, serviert er etwas Obst, denn dies ist in China das Zeichen zum Aufbruch. Man steht auf und verlässt den Ort, auch wenn dies auf Fremde oftmals sehr abrupt wirkt. Generell kann man die Chinesen also als sehr Gesellschaftsfähige Menschen bezeichnen, welche stets aufeinander achten, Traditionen immer weiter fort führen und viele Feste als sehr wichtig betrachten. Sie sind gemeinschaftlich, sind auf den Genuss an Essen und Leben aus und achten sehr auf Höflichkeit. Durch diese Prioritäten, Gemeinschaft, Höflichkeit und Genuss am Leben, bildeten sich ihre Etikette und Kniggeregeln.

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